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Kategorie: Kaffeemaschine

Einzeltest: Melitta Amano


Kaffee mit Stil

Kaffeemaschine Melitta Amano im Test, Bild 1
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Jahrzehntelang war sie unverzichtbarer Bestandteil jedes Haushaltes: die gute alte Filterkaffeemaschine. Mittlerweile haben ihr moderne Kaffeevollautomaten den Rang ziemlich gründlich abgelaufen, doch das System „Filterkaffee“ ist noch lange nicht am Ende: Es feiert sein Comeback als feiner, rein manueller, bewusst langsamer Gegenentwurf zum schnellen Kaffee aus dem Automaten.

Dem Vernehmen nach war es im Jahre 1908, als Melitta Bentz es mit einer durchlöcherten Blechdose und einem Blatt Löschpapier schaffte, Kaffee seine bis dahin zwangsweise vorhandene Bitterkeit abzugewöhnen – der Kaffeefilter war geboren. Und damit der Start einer großen Unternehmerkarriere, die auch über 100 Jahre später noch ungebrochen ist. Der Name „Melitta“ ist bis heute untrennbar mit der Zubereitung von Kaffee verbunden. Nunmehr hat sich der Traditionshersteller des aufkeimenden Trends zur entschleunigten Kaffeezubereitung angenommen und dem Thema „Pour Over“ eine eigene Produktlinie gewidmet.

Kaffeemaschine Melitta Amano im Test, Bild 2Kaffeemaschine Melitta Amano im Test, Bild 3Kaffeemaschine Melitta Amano im Test, Bild 4Kaffeemaschine Melitta Amano im Test, Bild 5


Das System


Deren zentraler Bestandteil ist der Kaffeebereiter „Amano“, den es seit einiger Zeit zum Listenpreis von 200 Euro zu erstehen gibt. Dabei handelt es sich um ein formschön gestaltetes und hochwertig gefertigtes System aus Kaffeefilterkörper, Filtertüten, Glaskanne und einem alle Elemente integrierenden Trägersystem. Damit lassen sich maximal 700 Milliliter Kaffee „am Stück“ zubereiten, das ist nämlich das Fassungsvermögen der hübschen, dünnwandigen Glaskanne des Systems. 700 Milliliter sind zwischen zwei und vier Tassen, je nach Größe des entsprechenden Behältnisses. Die Aufgabe des Amano-Standfußes besteht tatsächlich nur darin, den Filterkörper in geeigneter Höhe über der Glaskanne (oder einem anderen Behältnis, Sie können natürlich auch direkt eine Tasse darunter stellen) zu platzieren. Das allerdings erledigt die Konstruktion mit einer Menge Stil: Die schwere Bodenplatte sorgt für Standsicherheit, die gummierte Bodenplatte schont den Unterbau. Zwei geschwungene Metallstreben halten den ebenfalls aus Metall bestehenden Haltering für den eigentlichen Filter, eine Gummilippe hält selbigen an Ort und Stelle. Selbstverständlich ist das eine ziemlich luxuriöse Lösung für eine eigentlich triviale Aufgabe, aber so ist‘s gedacht: Die matten Oberflächen, das in zwei Farbvarianten (schwarz/silberfarben und schwarz/ gold) erhältliche Finish und die ausgezeichnete Anfassqualität machen die Bedienung zu einem Genuss für alle Sinne. 

Der FiIterkörper


Der Filterkörper, also der „Trichter“, in den die Filtertüte hineinpraktiziert wird, wartet mit der einen oder anderen Besonderheit auf. Im Inneren des mattschwarzen Kunststoffkorpus halten Rippen die Filtertüte auf Distanz zu den Wänden, der gefilterte Kaffee tropft durch zwei Öffnungen ins darunter stehende Behältnis. Am unteren Ende des Trichters ist ein schwerer Metallblock angeordnet, der über einen seitlichen Drehknopf verfügt. Dabei handelt es sich um ein Ventil, mit dem man die beiden Abläufe schließen kann. Das ist zu Beginn des Brühprozesses von großer Bedeutung für das Aroma des Kaffees: Es geht um das sogenannte Blooming. Das sind die ersten zehn bis zwanzig Sekunden, nachdem das Kaffeepulver erstmals mit heißem Wasser benetzt wurde. In dieser Phase entweichen die Röstgase, erkennbar an der Blasenbildung an der Wasseroberfläche und das Filterpapier wird eingeweicht. In diesen Sekunden sollte das Wasser nicht abfließen, sondern sein segensreiches Werk in Ruhe am Boden der Filtertüte ungestört verrichten können. Danach wird der Filterverschluss mit einem Dreh geöffnet, der „First Pour“ fließt in die Tasse und Sie können mit dem Brühprozess fortfahren. Filter und Kaffee In den Filterkörper passen handelsübliche Filtertüten im Format 1 x 4. Natürlich hat Melitta dem Amano-System eine spezielle Variante davon mit auf den Weg gegeben: Die Pour-Over-Kaffeefilter warten mit einer besonderen Papierstruktur auf, die für maximales Aroma bei dieser Art der Kaffeezubereitung sorgen soll. Und selbstverständlich lässt Melitta Sie auch bei der Auswahl des entsprechenden Kaffees nicht alleine: Es gibt zwei spezielle Röstungen, die für den Pour-Over-Prozess besonders geeignet sein sollen: Unter dem Label „Melitta Bloom“ bietet man die Sorten „Columbia Supremo“ und „Ethiopia Limu“ an; beide bestehen zu 100 Prozent aus Arabica- Bohnen. Mein Favorit ist der sanfte, runde „Ethiopia Limu“, aber das dürfen Sie natürlich gerne anders sehen.  

Der Prozess


Zumal Sie jetzt in der Welt des per Hand aufgebrühten Kaffees angekommen sind, in der Sie über eine Vielzahl von Möglichkeiten verfügen, den Geschmack Ihres Kaffees zu beeinflussen. Und genau darum geht es beim Pour- Over-Kaffee: Jeder Anwender soll sein individuelles Ritual entwickeln, mit dem er seinen Lieblingskaffee zubereitet. Das dauert ein Weilchen, es erfordert ein wenig Aufmerksamkeit, aber es ist die persönlichste Kaffeeerfahrung, die man machen kann. Die Individualisierung hat eine Vielzahl von Aspekten: Es beginnt bei der Auswahl des optimalen Kaffees, der natürlich in ganzen Bohnen erworben und erst unmittelbar vor der Zubereitung gemahlen wird. Menge und Mahlgrad sind entscheidende Faktoren für den Geschmack des Ergebnisses.

Peripherie


Natürlich bietet Melitta entsprechende Kaffeemühlen an: Uns stand das hübsche Einsteigermodell „Molino“ zur Verfügung, bei dem der Mahlgrad des Kaffeepulvers in siebzehn Stufen und die Menge des im Ausgabebehälter aufgefangenen Kaffeepulvers ebenfalls feinfühlig einstellbar ist. Mit 50 Euro liegt die Maschine im bezahlbaren Rahmen und passt auch optisch bestens zum Amano- System. Natürlich dürfen Sie auch Omas Handkurbelmühle benutzen, besser reproduzierbare Ergebnisse liefert jedoch ein Werkzeug wie die Molino. Heißes Wasser. Das darf gerne aus dem Wasserkocher kommen. Oder man verschreibt sich auch hier der manuellen Methode und kocht sein Kaffeewasser auf der Herdplatte. Kochen sollte das Wasser übrigens tatsächlich nicht, wenn man Kaffee damit zubereitet, dann ist die Temperatur nämlich zu hoch und es entstehen Bitterstoffe, die die Qualität des Ergebnisses trüben. Die optimale Wassertemperatur liegt zwischen 93 und 96 Grad und lässt sich dadurch einstellen, indem man das Wasser nach dem Aufkochen ein wenig ruhen, also abkühlen lässt. Für die Heißwasserzubereitung gibt‘s bei Melitta einen formschönen Handbrüh-Wasserkessel. Jener verfügt zudem über den für den Pour-Over- Prozess fast zwingend erforderlichen langen, schlanken Ausguss, mit dem sich das Wasser in kreisenden Bewegungen langsam und mit konstanter Geschwindigkeit über dem Kaffeepulver ausgießen lässt. Der Pour-Over-Spezialist trainiert diesen Bewegungsablauf ganz bewusst, beeinflusst er die Qualität des Endergebnisses doch merklich: Einfach nur Wasser aufs Kaffeepulver schütten heißt, einen Großteil der Möglichkeiten dieser Art der Kaffeezubereitung zu verschenken.  

Philosophisches


Pour-Over-Kaffe ist eine langsame und hochgradig individuelle Angelegenheit, deren Feinheiten sich der Anwender im Laufe der Zeit selbst erschließen muss. Wenn man den Bogen raus hat, ist es eine angenehme Routine vor dem allmorgendlichen Frühstück und ein Prozess, mit dem man seinen Kaffee immer genau so zubereiten kann, wie man ihn gerade gerne hätte. Pour Over kann zu einem Ritual mit schon fast buddhistischen Zügen werden, je nachdem, wie intensiv man sich der Angelegenheit verschreibt. Nein, beliebig simpel und bequem ist diese Art der Kaffeezubereitung nicht, aber genau darum geht‘s: Das Amano-System gibt jedem die Möglichkeit an die Hand, den Prozess maximal zu individualisieren und dem simplen Knopfdruck auf dem Kaffeevollautomaten bewusst zu entsagen. Das Amano-System ist sicherlich eine der konsequentesten Möglichkeiten, sich des Themas anzunehmen, alle Komponenten funktionieren nicht nur ausgezeichnet, sondern stellen auch optisch eine Bereicherung des Küchenambientes dar und müssen sicherlich nicht bei Nichtbenutzung im Schrank verschwinden. Zu guter Letzt sein noch ein kleiner Ausblick auf Melittas neuesten Streich in Sachen Pour-Over-Kaffee gestattet: Mit „Epos“ hat der Hersteller nämlich ein System geschaffen, das die Individualität des Systems mit den modernen Möglichkeiten der Automatisierungstechnik verbindet, mit rotierender Brühdüse zur Nachbildung des Handfiltrationsprozesses. Aber davon wird zu einem späteren Zeitpunkt zu berichten sein. Bis dahin üben Sie bitte am richtigen Schwung ihres Handgelenks fürs Aufbrühen!

Kategorie: Kaffeemaschine

Produkt: Melitta Amano

Preis: um 200 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


9/2020
5.0 von 5 Sternen

Kaffeemaschine Spitzenklasse
Melitta Amano

Bewertung 
Funktion: 40%

Verarbeitung/Design: 20%

Ausstattung: 20%

Reinigung/Handhabung: 20%

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro): um 200 Euro 
Hersteller: Melitta Europa, Minden 
Telefon: 0571 860 
Internet: melitta-momentum.com 
Technische Daten:
Gewicht (in kg): 1,8 kg 
Maße: 15 x 30 cm (Ø x H) 
Fassungsvermögen: 700 ml (Kaffeekanne) 
Lieferumfang: Grundgerät, Filterkörper, Glaskanne, Pour-Over-Filter 
+ maximale Freiheitsgrade beim Kaffeekochen 
- Nein 
Klasse: Spitzenklasse 
Preis/Leistung: sehr gut 
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Sophia Nigbur
Autor Sophia Nigbur
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Datum 23.09.2020, 08:55 Uhr
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